Wie erkenn ich eine Depression?
Im Stadtjournal Brüggen schreibt Dr. Arens ja regelmäßig über diverse medizinische Themen. In der aktuellen Septemberausgabe informiert er über das Thema Depression.
Hab ich eine Depression? Oder bin ich nur traurig?
Viele Menschen kennen das Gefühl von Traurigkeit und Lustlosigkeit, besonders nach einem Verlust oder einer Enttäuschung. In solchen Fällen gehen diese negativen Gefühle nach einiger Zeit von allein wieder weg. Wenn es aber keinen besonderen Auslöser gibt und diese Gefühle trotz Aufmunterung oder Ablenkung nicht nachlassen, sollte man an eine Depression denken.
Ob jung oder alt – Depression kann jeden treffen
Eine Depression ist eine ernste Krankheit, die ärztlicher Behandlung bedarf. Man kann in jedem Alter daran erkranken und so nennen auch Betroffene jeden Alters ähnliche Symptome. Sie sind niedergeschlagen, müde und erschöpft und verlieren das Interesse an Hobbys und Arbeit. Dazu kommen Konzentrationsstörungen, Selbstzweifel sowie Unruhe und der Verlust des sexuellen Lustempfindens. Auch manche körperlichen Beschwerden können auf eine Depression hindeuten.
Machen Sie den Test
Hauptsymptome
- Stimmung unausgeglichen
- Interessenverlust-Freudlosigkeit
- Antriebsmangel-Ermüdbarkeit
sekundäre Symptome
- Konzentration gestört
- Selbstwertgefühl vermindert
- Schuld -und Wertlosigkeit
- negative Zukunftsperspektive
- Suizidgedanken
- Schlafstörungen
- Appetitstörung
Wenn zwei Hauptsymptome und/oder drei sekundäre Symptome auffällig sind, sollten Sie über eine Therapie nachdenken.
Ist eine Altersdepression anders?
Grundsätzlich unterscheidet sich eine Altersdepression nicht von einer Depression in jüngeren Jahren. Aber es gibt Besonderheiten, die dazu führen können, dass eine Depression im Alter oft erst spät oder gar nicht erkannt wird.
Generell leiden depressive Patienten oft an Konzentrationsstörungen und sind deshalb schnell überfordert. Antworten wie „Ich weiß nicht“, „Keine Ahnung“ oder auch nur ein antriebsloses Schulterzucken sind typisch. Bei alten Menschen sollte man solche Reaktionen deshalb von einer Demenz abgrenzen. Ist der Patient zusätzlich desorientiert? Fragen Sie ihn z.B. nach Datum oder Uhrzeit.
Depression ist heilbar!
Bei Unsicherheiten: Sprechen Sie mit Ihrem Arzt. Und denken Sie immer daran: Depression ist heilbar! Wichtig ist ein möglichst rascher Therapiebeginn, zumal die Diagnose oft sehr spät gestellt wird. Mit einer Mischung aus haus- und fachärztlicher Therapie und manchmal auch Medikamenten ist eine gute Heilungsrate zu erzielen.